Frohes neues Jahr!
Literatur leuchtet, auch und gerade in der lichtarmen Zeit. Doch es geht aufwärts. Die Tage werden wieder heller. Auch die Besucherzahlen auf meinem Blog sind im alten Jahr wieder gestiegen, nicht spektakulär, aber stetig. Mich freut das sehr, denn es zeigt, dass meine Beiträge ankommen. Ich wünsche meiner Leserschaft auch im Jahr 2019 eine angenehme Zeit mit bester Lektüre. Bleibt meinem Blog und mir gewogen!
Spitzbergen, Svalbard
Es reicht nicht. Bergstiefel. Zelt.
Kraft fehlt Geld. Sitzende Ruinen.
Versteinerte Pflanzen, vereinzelt.
Verzweifelt verwurzelt, wo Erdflocken
Flechten als einzige Verzahnung
dienen gefrorene Lockvögel auf
Pisten im Talwind, umtoste Gefieder.
Verwaiste Landstreicher verbringen
die Ewigkeit in endloser Weitsicht.
Eine Steilwand, Sprossen. Wer sichert
das Seil? Befellte Füße und Hände in
Fäustlingen, NordNordOst, Stiegen im Fels
Ziegen im Eis. Schau weiß.
Höre stumme Geräusche, fang haltloses
Licht. Spricht durch gefrorene Wasser leise
die Geschichte, die Gedichte in arktischer
Weise. Stauen sich Schlieren oszillierend,
Himmelsspan, zerflossenes Grün wie
Leuchtraketen gespiegelt in Augen und
Glanz auf komplementärfarbenen Wangen.
Durchdrungen. Erleuchtet. Empfangen.
©Marina Büttner Text &Tusche 2018
aus einem noch nicht erschienenen Lyrikband mit eigenen Illustrationen
ein wunderbares gedicht, spricht mich sehr an 🙂
ja, deine beiträge leuchten! ich lese hier sehr gern. vielen dank, liebe marina!
ein gutes neues jahr für dich wünscht diana
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Danke, liebe Diana! Schön, dass Beiträge und Gedicht dir gefallen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wo meine Gedichte herkommen. In Spitzbergen war ich ja noch nie. Dir auch ein frohes neues Jahr!
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Ach, ich sehe gerade auf Deiner Seite, dass du auch bei Michaela bei den Monatsgedichten mitgemacht hast. Vielleicht sind wir uns ja damals schon begegnet. Habe gerade erst wieder ihre Raunacht-Impulse aufgenommen zum Schreiben. Herzlich, von Dichterin zu Dichterin!
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