Welttag des Buches: Ein- und Abtauchen mit Romanen über 500 Seiten 📚


Zum Welttag des Buches ein Plädoyer für dicke Romane!
500 bis 1000 Seiten? Ich bin dabei! Ich steige langsam ein, versetze mich in die jeweilige Zeit, lerne die Charaktere kennen, mit manchen kann ich mich identifizieren, manche nerven. Ich tauche ein, tauche tiefer und verweile in einer anderen Welt. Ich schalte ab. Was im Hier und Jetzt stört, bleibt außen vor. Ich werde Teil der Geschichte und wenn es auf die letzten Seiten zugeht, lese ich immer langsamer. Der Abschied ist oft schwer und der Beginn eines neuen Romans eine Herausforderung. So geht es mir gerade nach Beendigung der großartigen 850-seitigen Dickens-Adaption „Demon Copperhead“. Kennt Ihr das auch?

Hier sind Tipps für das nächste lange Wochenende oder den nächsten Urlaub:
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Drei weitere Bücher ohne Besprechung:
Joanna Bator erzählt eine polnische Familiengeschichte anhand von vier Frauengenerationen. Aus unerfindlichen Gründen habe ich es noch nicht geschafft, über Bitternis zu schreiben.
Der Distelfink“ von Donna Tartt habe ich schon vor langer Zeit, als es meinem Blog noch nicht gab begeistert gelesen. Hier gibt es keine Besprechung. Es ist eine turbulente abenteuerliche Geschichte, in der ein niederländisches Gemälde, ein (anfangs) 13-jähriger Junge und die Stadt New York die Hauptrollen spielen. Interessanterweise erinnert die Handlung, ebenso wie bei Demon Copperhead (dort explizit), an eine Geschichte von Charles Dickens.
Ebenso ohne Besprechung, vor langer Zeit und gleich nach Erscheinen gelesen, aber auf viel anspruchsvollere Art, auch sprachlich, begeisternd: „Parallelgeschichten“ von Peter Nadas. Hier geht um die Irrungen und Wirrungen einer Budapester Familie im Laufe sich verändernder Zeiten. Es ist auch das Buch mit der höchsten Seitenzahl: 1722
Ich wollte die drei Romane unbedingt dazu stellen, weil sie so toll sind.

4 Gedanken zu “Welttag des Buches: Ein- und Abtauchen mit Romanen über 500 Seiten 📚

  1. Ich mag ja auch dicke Romane – tragischerweise sind das dann aber oft die, die an- oder ungelesen liegen bleiben. Vielleicht weil die Lektüre so viel Zeit in Anspruch nimmt und eine Stimme in meinem Kopf sagt, dass ich in derselben Zeit auch drei dünnere Romane hätte lesen können …
    Dieser Umstand der liegengebliebenen, dicken Romane zeigt sich beispielhaft daran, dass exakt vier der hier angeführten Bücher – „Das mangelnde Licht“, „Schermanns Augen“, „4 3 2 1“ und „Der Distelfink“ bei mir eben dieses Schicksal teilen. Seit teilweise schon wirklich, wirklich langer Zeit.
    Ich fürchte, ich muss mich einfach besser organisieren … 😉

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    • Ich verstehe. Naturgemäß kommen bei mir nach einem dicken Buch auch erstmal schmalere Bände. Es ist ja schon sehr intensiv, so lange mit den Figuren zu gehen. Mich hat die gute Erfahrung gelehrt, dass Weltflucht mit 1000-Seitern besser gelingt. Und das ist bei mir immer mehr der Wunsch. Ab in eine andere Welt.
      Vielleicht brauchst du die Flucht ja nicht?!
      Aber gerade die 4 genannten Romane sind halt schon super!
      Viele Grüße!

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  2. Mir geht es ganz genauso wie Frank. Ich liebe dicke Bücher und dann bleiben sie liegen. Sie nehmen Raum und Zeit in Anspruch, was ja genau das ist, was sie auch tun sollen und warum ich die Geschichten so schätze. Und gleichzeitig bleiben dann so viele andere Geschichten liegen.

    „Für Brilka“ war eines meiner Leselebenhighlight und dennoch stehen hier „Die Katze und der General“ und „Das mangelnde Licht“ und ich trau mich nicht ran. Von Donna Tartt habe ich vor kurzem erst den Dark Academia-Klassik „Die geheime Geschichte“ gehört und war hin und weg. Den „Distelfink“ habe ich noch nicht begonnen, weil ich so viel schlechte Kritik darüber gehört und „Der kleine Freund“ von ihr noch hier stehen habe.

    Liebe Grüße!

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