Sonntags-Literatürchen

Jeden Sonntag ein Türchen zu aus verschiedenen Richtungen leuchtender Literatur. Heute in etwas anderer Form:

aus „Thebanischer Tod von Amanda Cross. (Anm.: Im Zitat geht es um den Vietnam-Krieg)

Normalerweise lese ich keine Krimis mehr, aber als der Dörlemann Verlag begann die Krimis von Amanda Cross, die ich vor langer Zeit sehr liebte, neu aufzulegen, war ich gleich dabei. Glücklicherweise ist diese Lesephase so lange her, dass ich mich nur noch vage an die einzelnen Fälle erinnere. Und so war auch die erneute Lektüre ein spannendes Lesevergnügen. Amanda Cross, alias Carolyn Gold Heilbrun, geboren 1926 in New Jersey, USA, lebte in New York, wo ihre Kriminalromane auch spielen. Cross war Schriftstellerin und Frauenrechtlerin.
Im Thebanischer Tod (erschien 1971 in den USA) will die frisch verheiratete Literaturprofessorin Kate Fansler eigentlich eine Auszeit nehmen, wird aber von ihrem ehemaligen College Theban gebeten, Vorlesungen zu übernehmen. Prompt passiert ein Mord. Wie immer finden sich viele Zugänge zum Fall über die Literatur, in diesem speziellen Fall über die Antike, Stichwort Antigone. Mithilfe ihres Ehemanns, dem Staatsanwalt Reed lässt sich der Fall letztendlich aufklären, wobei es vorher noch spannende Einblicke in eine Art psychotherapeutische Encountergruppe gibt, die die Studentinnen zwar begeistert besuchen, die aber mitunter für ein eher konservatives Mädchen-College (für damalige Verhältnisse) sehr unkonventionelle Wege geht. Hoch interessant auch: Feminismus im Vergleich zu heute.

Eine weitere Besprechung zu zwei Amanda Cross-Krimis:

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